Hell und Dunkel im Interior Design
Eine Liebesgeschichte in sechs Akten
INTERIOR DOSSIER für sisterMAG #23
Link:
www.sister-mag.com/magazin/sistermag-no-23-februar-2016/zwischen-licht-und-schatten/
Tapeten galten lange als Inbegriff der Spießigkeit, Anfang der 90er Jahre begann der Siegeszug der weißen Wände. Seit ein paar Jahren feiert der Wandschmuck allerdings ein glänzendes Comeback. Neue Materialien, eine überbordende Auswahl an Mustern und Farben und unkomplizierte Tapeziertechniken machen’s möglich. Dieses Tapetenspecial zeigt die Unterschiede auf, erklärt was es zu beachten gibt und gibt einen kleinen Einblick in aktuelle Trends.
Interior Design Dossier mit praktischen Tipps & Tricks für sisterMAG #24
Link: https://www.sister-mag.com/magazin/sistermag-no-24-mai-2016/das-comeback-der-tapete/
Hell und Dunkel im Interior Design
Eine Liebesgeschichte in sechs Akten
INTERIOR DOSSIER für sisterMAG #23
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Erschienen Frühjahr 2014
London aus der Perspektive eines genussaffinen Besuchers ist eine Endlosschleife aus kulinarischen Aha-Momenten und überraschenden Geschmackserlebnissen. Die Zeiten, als in der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs nur Fish and Chips und Yorkshire Pudding serviert wurden, sind längst vorbei. Inzwischen lässt sich wohl nirgendwo in Europa eine solche Dichte an zauberhaften Delikatessenläden, kreativ inszenierten High Class-Restaurants oder exzellenten Eateries finden. Ein Schlaraffenland für Foodies jeglicher Coleur.
Wo aber fängt man an? London ist schließlich groß und vor allem: in ständigem Wandel. Am besten, man geht portionsökonomisch vor und betreibt das, was die Londoner venue hopping nennen: Man isst sich von Restaurant zu Restaurant, teilt kleine Teller miteinander und kommt so in den Genuss möglichst vieler unterschiedlicher Gerichte.
Die Gegend rund um Peckham und South East London ist geradezu prädestiniert für diese Art des kulinarischen Sich-treiben-lassens. Hier hat sich in den letzten Jahren eine rege Gastroszene entwickelt, darunter außergewöhnliche Konzepte wie das balkanverliebte Peckham Bazaar, die unprätentios-stilvollen Peckham Refreshment Rooms oder Bar Story, beliebt für seine Drinks und Pop Up-Events.
Fast schon ein Frevel wäre es auch, sich nicht durch Brixton Village und die Market Row zu schlemmen, einer Art Wunderland für kulinarische Jäger und Sammler. Hier ein Flat White bei Federation Coffee, dort ein paar Tapas bei Seven at Brixton, nebenan lokal produzierte Chutneys: Hier könnte man ewig bleiben! Neben der typischen Meltingpot-Küche Londons mit ihren exotischen Einflüssen setzen viele Inhaber auf kreative Neuinterpretationen britischer Traditionsgerichte – mit enormem Erfolg! Läden wie Cornercopia oder Salon sind Wochen im Vorraus ausgebucht, manchmal muss man auch Schlange stehen. Das Verrückte daran: Die Leute tun es, und sei es nur für eine Pizza bei Franco Manca. Spätestens beim ersten Biss in den duftenden Italo-Klassiker weiß man warum: Dies ist eine der umwerfendsten Streetfood-Erfahrungen der ganzen Stadt.
Überhaupt: Streetfood, Fastfood, superfrische Snacks sind hier eine ganz große Nummer. Da wäre zum Beispiel Bánh mì, die vietnamesische, aus Reismehl gebackene Version des französischen Baguette-Sandwiches, die in Windeseile Kultstatus erlangt hat – ebenso wie die neue Qualitätsstandards setzenden Pattie-Tempel von Honest Burgers und die Verquickung von Hot Dogs und Champagner bei Bubble Dogs. Und eine weitere Revolution hat die Szene erobert: Craft Beer – authentisches, kreatives und in unabhängigen Mikrobrauereien gebrautes Bier abseits der gängigen Geschmacksnuancen.
Wer sich partout nicht mit Wartehaltung oder Streetfood anfreunden kann, sollte populäre Restaurants am besten zur Lunchzeit ansteuern. Das ist nicht nur eine gute Option, um die oben angepriesene Kleine-Teller-Methode erfolgreich durchzuziehen, sondern auch eine finanzenschonende Maßnahme. Definitiv auf die To-Do-Liste gehört ein Besuch des The Clove Club, einst ein Suppper Club, heute ein holzgetäfelter Wohlfühlort zwischen modern und gediegen, an dem es vor Delikatessen nur so wimmelt: Produkten wie heirloom tomatoes, sweetcorn und Entenherzen. Zum Amuse wird schon mal ein frittierter Hühnerfuß gereicht – das Augenzwinkern liegt den Briten also immer noch im Blut.
Trotz allen Humors: Die (durchaus ernstgemeinte) Maxime „Eat the seasons“ zieht sich wie ein roter Faden durch alle Konzepte. Und: Regionale Produkte haben einen äußerst hohen Stellenwert. Kale z.B. oder pinker Rhabarber, Holunderbeeren und bunte Beete, dazu Brunnenkresse, Portobellopilze, Austern, Steinbutt und – hallo! – Möweneier. Auch deshalb ist es so ein Vergnügen, London mehrmals im Jahr zu besuchen: hier ist man sich durch verschiedene Mikrosaisons.
Und noch etwas macht großen Spaß: London den Rücken zu kehren und sich hin und wieder einen ausgedehnten sunday lunch „off the road“ zu gönnen. Seasalter ist so ein Ort, an dem man sich Zeit und Raum völlig enthoben fühlen kann: ein kleines Fleckchen Erde in der Grafschaft Kent, malerisch am Meer gelegen und mit einem Pub der Extraklasse, dem The Sportsman, gesegnet, für dessen fangfrische, in Algenbutter gebratene Seezunge allein sich schon der Urlaub lohnt.
für den Feinkost- und Delikatessenversand Sydney & Frances mit Produkten von Stokes Sauces
Zutaten:
(für 4 Personen)
Für das Lamm:
800 g Lammkarree
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
5 EL Olivenöl
3 Stangen junger Knoblauch, alternativ 1 junge Knoblauchknolle
2 Zweige Thymian
Für das Gemüse:
1 kg frische dicke Bohnen
1 Zwiebel
2 Kartoffeln
4 EL Olivenöl
200 ml Hühnerbrühe
1 Bund grüner Spargel
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
abgeriebene Schale einer Zitrone
Zubereitung:
1. Den Backofen auf 110 °C (Ober-Unterhitze) vorheizen.
Das Lammfleisch waschen und trocken tupfen, mit Salz, Pfeffer und Thymianblättern würzen.
2. 3 EL des Olivenöls in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch von beiden Seiten darin anbraten, bis es Farbe angenommen hat, dabei auf der Fettseite etwas länger braten. Die Stangen des jungen Knoblauchs in Stücke schneiden (alternativ den jungen Knoblauch vierteln), zum Fleisch geben und mitbraten. Alles in eine feuerfeste Form oder einen Bräter geben und im vorgeheizten Ofen ca. 60-80 Minuten garen, dabei nach der Hälfte der Garzeit mit Alufolie abdecken. Wer keine Erfahrung im Umgang mit Lammkarree hat, kontrolliert die Kerntemperatur am besten mit dem Fleischthermometer – sie sollte um die 64 °C betragen.
3. Währenddessen die Bohnenkerne aus den Schoten lösen und die einzelnen Kerne nochmals schälen. Die Zwiebeln schälen und fein hacken. Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser weich kochen.
4. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen. Die Zwiebel darin glasig andünsten, dann die Bohnen und die Hühnerbrühe zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt etwa 5 Minuten köcheln lassen. 2 EL der gegarten Bohnen zur Seite legen und warm halten. Die übrigen Bohnen mit den weich gekochten Kartoffeln pürieren.
5. Den grünen Spargel in sprudelnd kochendem Wasser ca. 3-4 blanchieren, abgießen und kalt abschrecken. Mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken.
6. Das Lammkarree aus dem Ofen nehmen und für ca. 4-5 Minuten ruhen lassen. Aufschneiden. Die Bohnencrème auf Teller verteilen und das Lammkarre zusammen mit dem grünen Spargel darauf anrichten. Mit Thymianblättchen und den beiseite gelegten ganzen Bohnen garniert servieren.